Alle Vorgangsarten, die für die Abbildung von Lagerbewegungen benötigt werden, stellt dieses Modul zur Verfügung.
Dazu gehören Entnahmen, Rückgaben, Einlagerungen, Bestandsdifferenzen, Vernichtungen, Umlagerungen und Preiskorrekturen.
Wenn es zu einer Entnahme eine Anforderung in INPLAN PRO gibt, wurde daraus im Modul "Kommissionierung" eine Pickliste erzeugt. Mit dieser Pickliste geht ein Mitarbeiter durch das Lager und entnimmt die darauf stehenden Artikel. Wenn etwas so entnommen wurde, wie es auf der Liste steht, wird die Liste abgehakt, sonst wird die Liste handschriftlich korrigiert. Über die Nummer der Pickliste werden die passenden Daten im Modul "Lagerbewegung" gefunden und in der Maske vorbelegt. Sie können die entnommene Menge ändern und andere Lagerplätze auswählen, von denen die Artikel entnommen wurden.
Die Erfahrung zeigt, dass Sie bei den meisten Picklisten keine Änderung vornehmen müssen. Hierfür steht eine "Sammelfreigabe" zur Verfügung. Sie können mehrere offene Picklisten markieren und es werden automatisch die Lagerentnahmen erzeugt.
Bei der "Entnahme ohne Bezug" haben Sie letztlich die gleichen Daten wie bei der "Entnahme zur Pickliste", es fehlt lediglich die Vorbelegung der Felder. Sie müssen die Artikelnummern eingeben oder aus einer Liste auswählen. Falls der Artikel auf mehreren Lagerplätzen liegt, muss der Lagerplatz ausgewählt werden. Dann muss die Menge und die Kostenstelle, die belastet werden soll, eingegeben werden.
Rückgaben können mit Bezug zu einer Entnahme erfolgen. Dann wählen Sie zunächst die Positionen aus der Entnahme aus, die zurückgegeben werden sollen. Falls nicht eine Rückgabe über die gesamte Menge erfolgen soll, müssen Sie die entsprechende Menge eingeben.
Falls es keinen Bezug zur Entnahme gibt, müssen die Daten (wie bei der Entnahme ohne Bezug) manuell erfasst bzw. ausgewählt werden.
Die Erfassung erfolgt analog zur Entnahme ohne Bezug. Zusätzlich müssen Sie den Einzelpreis des Artikels eingeben. Dieser hat Auswirkungen auf die Berechnung des Lagerdurchschnittspreises.
Beim Erfassen eines Wareneinganges zu einem Lagerartikel wird automatisch im Hintergrund eine Einlagerung erzeugt. Diese kann im Modul "Lagerbewegung" angezeigt werden. Der Einzelpreis wird dabei aus der Bestellung übernommen.
Bestandsdifferenzen unterscheiden sich von den anderen Vorgängen dadurch, dass es entweder eine Zugangs- oder eine Abgangsmenge gibt.
Vernichtungen sind eine eigene Vorgangsart, obwohl sie im Prinzip auch als Entnahmen oder als Bestandsdifferenzen mit einer Abgangsmenge erfasst werden könnten. Der Unterschied liegt in der Verantwortung der Kosten. Während bei Entnahmen derjenige, der die Artikel erhält, kostenstellenmäßig belastet wird und bei der Bestandsdifferenz (die in der Regel in der Verantwortung des Lagers liegt) eine Lagerkostenstelle belastet wird, sollte bei Vernichtungen diejenige Kostenstelle belastet werden, die die Vernichtung verursacht hat. Müssen Sie z. B. viele Druckstücke vernichten, weil sich ihr Firmenlogo geändert hat, könnten Vorstands-/Geschäftsführungskostenstellen belastet werden.
Bei einer Umlagerung innerhalb eines Lagers ändern sich die Bestände auf einzelnen Lagerplätzen. Bei einer Umlagerung von einem Lager in ein anders erfolgt dies zum Lagerdurchschnittspreis es abgebenden Lagers. Dies führt zu einer Neuberechnung des Lagerdurchschnittspreises im empfangenden Lager.
Der Lagerdurchschnittspreis wird kontinuierlich aufgrund der Preise der Zu- und Abgänge neu berechnet. Falls man zu der Erkenntnis kommt, dass dieser Preis falsch ist, kann der Preis mit einer Preiskorrektur auf den richtigen Wert gesetzt werden. Beispiele hierfür: