In einem Lager werden pro Artikel Mindestbestände festgelegt. Wenn diese unterschritten sind, soll eine Bestellung ausgelöst werden, damit das Lager wieder aufgefüllt wird. Für Artikel, die neu in ein Lager aufgenommen werden sollen, gilt das gleiche. Zu Beginn wird ein Mindestbestand festgelegt und es ist kein Lagerbestand vorhanden. Somit wird auch in diesem Fall eine Bestellung ausgelöst.
Basis für diesen Beschaffungsprozess ist ein einmal täglich laufender automatischer Prozess, der für alle Lagerartikel prüft, ob der Mindestbestand unterschritten ist. Dabei werden noch offene Bestellprozesse und offene Anforderung mit berücksichtigt.
Im Modul "Anforderung" können sich die Lagermitarbeiter die Artikel ansehen, deren Bestand unter dem Mindestbestand liegt. Ihnen wird dabei eine Menge vorschlagen, die bestellt werden sollte. Diese Menge kann geändert werden. Nach der Freigabe und Genehmigung stehen diese Positionen für die Einkaufsmodule zur weiteren Bearbeitung zur Verfügung.
Der einfachste Weg zur Erstellung einer Bestellung ist das Modul "Direktbestellung". Dazu muss für den Lagerartikel im Artikelstamm gespeichert sein, bei welchem Lieferanten der Artikel zu welchem Preis bestellt werden soll. Die Bestellung kann dann - ohne Beteiligung des Einkaufs - automatisch erstellt und direkt an den Lieferanten geschickt werden.
Bei der Lieferung von Lagerartikeln wird im Modul "Wareneingang" ein Feld mit dem Lagerplatz eingeblendet. Dieses Feld ist mit den Standardlagerplatz dieses Artikels vorbelegt und kann geändert werden, falls die Einlagerung an einem anderen Platz erfolgen soll. Mit der Freigabe des Wareneingangs wird der Lagerbestand erhöht und der Lagerdurchschnittspreis aufgrund des Bestellpreises neu berechnet.
Der Artikel muss nun noch an den richtigen Lagerplatz gelegt werden. Die Einlagerung ist bereits durch den Wareneingang gebucht worden.
Bei der Rechnung kann der Preis des Lagerartikels von der Bestellung abweichen. In diesem Fall korrigiert das Modul "Rechnungsprüfung" den Preis in den Daten der Einlagerung und berechnet die Preise für alle nachfolgenden Lagerbewegungen neu. Der sich dabei ergebende Lagerdurchschnittspreis wird für die nachfolgenden Lagerentnahmen gespeichert.
Nach der Freigabe der Rechnung wird diese automatisch an die Buchhaltungssoftware übertragen. Hier erfolgt die Buchung der Rechnung und damit auch der Einlagerung in der Finanzbuchhaltung. Außerdem wird die Überweisung des Rechnungsbetrages an die Bank des Lieferanten übermittelt.
Oben ist nur ein möglicher Prozess zum Auffüllen des Lagers beschrieben.